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Mit dem Rettungsdienst im Landkreis unterwegs: Praxistag beim BRK Ebersberg(20. April 2017) Im Laufe des Tages konnte ich mir ein Bild machen von den enormen Herausforderungen, denen sich ein Rettungshelfer stellen muss. Notfallsanitäter Mertl brachte es im gemeinsamen Gespräch auf den Punkt: man wisse nie, was der Tag mit sich bringe. Und man könne letztendlich nur leisten, was personell machbar sei. Es gäbe hin und wieder Tage mit wenigen Einsätzen, aber auch Situationen, in denen man nicht so schnell wie gewünscht beim Patienten sein könne, oder Unterstützung aus den Nachbarlandkreisen bräuchte. Rettungskräfte in Bayern kommen leider immer später am Einsatzort an – auch im Landkreis Ebersberg. Das zeigt die Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion. Demnach lag die Quote der Einsätze, bei denen die Rettungskräfte im Rettungsdienstbereich Erding (Landkreise Erding, Freising, Ebersberg) innerhalb der Hilfsfrist von zwölf Minuten vor Ort waren, im Jahr 2015 bei durchschnittlich 89,3 Prozent. Mit diesen Zahlen liegen unsere Rettungswachen unter dem landesweiten Durchschnitt! Im Freistaat brauchte durchschnittlich etwa jedes zehnte Einsatzfahrzeug länger als zwölf Minuten – Tendenz steigend! Ich finde diese Zahlen erschreckend – denn im Notfall zählt jede Minute! Für mich steht fest: Es besteht dringender Handlungsbedarf, damit sich dieser negative Trend nicht weiter fortsetzt. In 14 von 26 Rettungsdienstbereichen liegt die angestrebte Quote unter 90 Prozent! 2013 waren es noch 11 Rettungsdienstbereiche. Diese Entwicklung kann nicht im Sinne der Staatsregierung sein! Generell ist das Notfallwesen Teil der kommunalen Selbstverwaltung. Die Stationierung und Zahl der Rettungsmittel wird zwischen den kommunalen Zweckverbänden für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung und den Krankenkassen ausgehandelt. Dennoch ist hier auch das Innenministerium als oberstes Aufsichtsorgan gefordert, regulierend einzugreifen. In einem Einsatz werden heute enorme Qualifikationen vorausgesetzt. Derart schwierige Anforderungen können über das Ehrenamt allein nicht gelöst werden. Von 100% Vorhaltestunden werden dennoch an die 17% von Ehrenamtlichen geleistet. Das zeigt, wie hoch ehrenamtliches Engagement im Helferbereich bei uns im Landkreis ist. Früher reduzierte sich der Aufgabenbereich eines Rettungshelfers dabei weitestgehend darauf, den Patienten möglichst schnell ins Krankenhaus zu bringen. Heute wird der Patient vom BRK komplett versorgt. Diese Versorgung erfordert auch viel höhere zeitliche Kapazitäten, umfassende Fachlichkeit und ausführliche Dokumentation – zu Beginn und am Ende des Transports. Was das in der Praxis konkret heißt, erlebte ich dann beispielsweise auf meiner Fahrt mit dem Rettungswagen, die mich zur Kreisklinik Ebersberg und zum Seniorenzentrum führte. Mein Fazit: Eine sehr gelungene Aktion! Der Einsatz der Rettungshelfer des BRK Ebersberg, die ihre Arbeit nicht nur professionell, sondern mit ganz viel Herz für die Menschen ausführen, hat mich sehr beeindruckt. Das Beste ist natürlich immer, keinen Rettungsdienst zu brauchen. Aber wenn doch – kann man sich mit der Versorgung durch das BRK glücklich schätzen. Ganz ausdrücklich möchte ich den Rettungskräfte, den Haupt- und Ehrenamtlichen, für ihre hervorragende Arbeit danken! |