Diese Woche stand ganz im Zeichen der Haushaltsberatungen im Bayerischen Landtag. Für mich stand dabei die Finanzierung der Kitas im Mittelpunkt.
Die Kita-Finanzierung ist mittlerweile das größte sozialpolitische Problem in Bayern. Deshalb haben gestern Eltern in ganz Bayern demonstriert und, weil sie keine Traktoren haben wie die Landwirte, symbolisch Traktoren auf Luftballons drucken lassen.
Viele Kommunen und Träger sind in einer massiven finanziellen Schieflage, und das nicht erst seit diesem Jahr. Seit Jahren debattieren wir im Plenum über die wachsende Lücke zwischen den steigenden Betriebskosten einer Kita und der unzureichenden Refinanzierung durch den Freistaat.
Dabei wurden all meine Warnungen in der Vergangenheit immer abgeblockt. Nun heißt es plötzlich, an einer Neuregelung der Kitafinanzierung werde gearbeitet, deshalb sei die Diskussion zu dieser Thematik überflüssig.
Aber jetzt fehlt das Geld! – in diesem Doppelhaushalt! Die Elterngebühren in einigen Kommunen gehen jetzt durch die Decke. Träger geben jetzt ihre Trägerschaft an die Kommune zurück.
Investitionen in die frühkindliche Bildung zahlen sich aus. Ich weiß nicht, warum das einfach immer noch nicht angekommen ist.
Es geht um die Bildung unseres Nachwuchses, unsere Fachkräfte von morgen. Es geht aber auch um die Erwerbstätigkeit von Eltern, vor allem – leider – von Frauen, die wegen fehlender Betreuungsmöglichkeiten oder weil es sich aufgrund der hohen Gebühren einfach nicht lohnt arbeiten zu gehen, dem Arbeitsmarkt fernbleiben. Und es geht um Respekt vor den Beschäftigten in den Kitas, die aufgrund der zunehmenden Belastung und der fehlenden Wertschätzung an ihrem einstigen Traumberuf langsam verzweifeln.