Mit dieser zentralen Forderung und einer gemeinsamen Kampagne setze ich mich seit über 10 Jahren als Abgeordnete des Bayrischen Landtags konsequent für Verbesserungen in der Kitabetreuung ein.
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Ich bin gelernte Erzieherin und Sozial- und Gesundheitsfachwirtin und war bevor ich in den Bayrischen Landtag eingezogen bin Pädagogische Leiterin von Kindertageseinrichtungen eines Wohlfahrtsverbands.
Unsere Kinderkrippen, Kindergärten, Kinderhorte und Kinderhäuser haben eine enorme Bandbreite von Aufgaben. Zunächst sind sie Bildungseinrichtungen.
Das Familienbild, nach dem die derzeitige Regierung die Familien zu formen versucht, geht in vielen Fällen völlig an der Realität vorbei.
Der vom Gesetzgeber finanzierte niedrige Personalschlüssel gestattet heute kaum das fachlich Wünschenswerte (und mit Blick auf die Bedeutung der frühkindlichen Bildung dringend Erforderliche). Derzeit heißt Betreuung oft nur noch:
Der zu Anfang des 20. Jahrhunderts in Deutschland entstandene Beruf der "Kindergärtnerin" prägte die gesellschaftliche Wahrnehmung und Wertung der Elementarbildung.
Seit 1. August 2013 haben Familien ein Recht auf einen Krippenplatz ab dem vollendeten ersten Lebensjahr. Das entsprechende Gesetz beschloss der Bundestag im Jahr 2008 auf Initiative der SPD.
Die Erzieherausbildung dauert insgesamt 5 Jahre. Sie besteht aus zwei Jahren sozialpädagogischem Seminar (SPS – überwiegend in der Praxis), aus zwei Jahren Schulzeit an der Fachakademie für Sozialpädagogik, sowie einem praktischen Berufsanerkennungsjahr.
Die Anforderungen an pädagogische Fachkräfte sind und bleiben hoch. Um sie zu entlasten und zugleich den betreuten Kindern eine Vielfalt von Vorteilen zu erschließen, braucht es neue Konzepte, bei denen wir Inklusion als Chance für alle begreifen. Dieses Konzept sieht vor, dass eine verbesserte Fachkraftquote ergänzt wird durch die Bildung multiprofessioneller Teams.
Mehr Personal mit bester Qualifizierung, deutlich bessere gesetzliche Rahmenbedingungen, ein angemessenes Gehalt, Inklusion als Chance für alle Kinder, Ausbau von Kitas zu Familienkompetenzzentren – ich setze mich als Sozial- und Familienpolitikerin und stellvertretende Vorsitzende im Sozialausschuss des Bayerischen Landtags mit ganzer Kraft ein, um all dies zu verwirklichen.
Um die bestmögliche Entwicklung der Kinder zu ermöglichen, brauchen die pädagogischen Fachkräfte in den Kitas ausreichend Zeit für eine altersgerechte Betreuung und eine individuelle Entwicklungsbegleitung der Kinder und ihrer speziellen Bedürfnisse.